Was Business Empathy bedeutet – und warum sie oft fehlt

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Business Empathie ist für mich das fehlende Puzzleteil in vielen zwischenmenschlichen Situationen im Arbeitsalltag. Da ist zum Beispiel die Teamleitung, die unter Druck steht – und diesen weitergibt. Der Mitarbeitende versteht das nicht, fühlt sich übergangen. Oder die Kundin, die sich fragt, warum der Berater so unnachgiebig bleibt – wo doch „eine Ausnahme“ für sie nachvollziehbar wäre.

Empathie heisst nicht, alles durchgehen zu lassen. Aber wer sich in andere hineinversetzen kann, ist spürbar im Vorteil. Wenn wir die Kundenbrille aufsetzen, erscheinen manche „kundenfreundlich gemeinten“ Angebote plötzlich reisserisch oder unangemessen. Mit der Perspektive der Mitarbeitenden wird auf einmal klar, warum die Performance gerade leidet – und was helfen könnte. Empathie macht Business klarer, wirksamer und menschlicher.

Was ist Business Empathy?

Empathie bedeutet, sich in andere hineinzuversetzen. Ihre Lage zu verstehen. Ihre Perspektive einzunehmen. Nicht nur mitzufühlen, sondern wirklich mitzudenken. Im Business-Kontext heisst das: Ich sehe nicht nur das Ziel, sondern auch den Weg dorthin – und wer diesen Weg wie erleben muss. Business Empathy bedeutet, Entscheidungen nicht im luftleeren Raum zu treffen, sondern mit Blick auf alle, die davon betroffen sind.

Dabei lohnt es sich, zwischen zwei Arten von Empathie zu unterscheiden:

  • Kognitive Empathie: Ich verstehe rational, was mein Gegenüber braucht oder denkt. Ich kann mich in seine Sichtweise hineinversetzen.
  • Emotionale Empathie: Ich spüre, wie es dem Gegenüber geht. Ich nehme emotionale Signale auf und lasse sie mit in meine Einschätzung fliessen.

Beide sind wichtig – kognitive Empathie hilft, strukturiert und faktenbasiert zu handeln, emotionale Empathie hilft, Zwischentöne zu erkennen, die sonst übersehen werden.

  • Für Kund:innen: Produkte, Services, Kommunikation, die echte Probleme lösen, nicht nur schön aussehen oder trendy sein – sondern zu gewünschtem Verhalten führen.
  • Für Mitarbeitende: Führung, die zuhört, die versteht, was motiviert und was herunterzieht – nicht nur im Jahresgespräch, sondern im Alltag.
  • Für Partner & Stakeholder: Kooperationen, in denen beide Seiten gewinnen, nicht nur einer profitieren.
  • Für die Organisation: Prozesse, Strukturen, Aufgaben so gestalten, dass sie von Menschen machbar sind — nicht nur von Idealen.

Business Empathy ist kein Soft-Skill, sondern ein relevanter Erfolgsfaktor – gerade in komplexen, unsicheren Zeiten.

Warum das Thema gerade jetzt an Bedeutung gewinnt

Business Empathy ist kein Zukunftstrend – sie ist eine Antwort auf das, was jetzt schon da ist:

  • Die Welt ist unbeständig. Märkte, Technologien, Erwartungen ändern sich laufend. Wer sich nicht bewegt, verliert den Anschluss.
  • Mitarbeitende wollen mitdenken, nicht nur mitarbeiten. Sie suchen nach Sinn, nicht nur nach Aufgaben. Wer verstanden wird, bleibt engagiert.
  • Kund:innen erkennen, ob man sie wirklich sieht – oder einfach nur bedient. Vertrauen entsteht dort, wo man sich ernst genommen fühlt.

Empathie hilft, Klarheit zu schaffen, wenn viele Erwartungen aufeinandertreffen. Sie macht sichtbar, wer was braucht – und ermöglicht Entscheidungen, die nicht überrollen, sondern mitnehmen.

Wie ich Business Empathy lebe

Für mich ist Empathie kein Widerspruch zur Klarheit. Im Gegenteil: Sie schafft die Grundlage dafür. Denn erst wenn ich verstehe, wie mein Gegenüber tickt, kann ich Lösungen gestalten, die funktionieren – fachlich und menschlich. Ich frage nicht nur, „Ist das businesswirksam?“, sondern:

  • „Löst das wirklich ein Problem?“
  • „Was braucht mein Team, damit es das mittragen kann?“
  • „Wie fühlt sich das am Ende für Kund:innen an?“
  • „Welches Verhalten soll das Produkt oder die Massnahme eigentlich ermöglichen?“

Und ich helfe dir:

  • durch gezielte Gespräche und Reflexion im Projektverlauf – mit Sparring, damit du verschiedene Perspektiven kennst, bevor du entscheidest
  • mit Entscheidungen, die nicht verwässern, sondern tragen – ohne KomproMIST

Wichtig: Empathie ist kein Freipass für Beliebigkeit oder für Entscheidungen „aus dem Bauch“. Sie braucht genauso Struktur, Priorisierung und Grenzen. Wer empathisch führen oder entscheiden will, muss auch bereit sein, Klarheit zu schaffen – auch wenn es nicht allen gefällt.

Was bringt es dir konkret

Business Empathie ist kein theoretisches Konzept – sie wirkt direkt im Alltag. Wenn du Perspektiven ernst nimmst, triffst du bessere Entscheidungen. Wenn du zuhören kannst, baust du tragfähigere Beziehungen. Und wenn du verstehst, was andere wirklich brauchen, kannst du Angebote schaffen, die wirklich passen.

  • bessere Ergebnisse → Produkte & Services, die (nicht nur technisch) funktionieren und geschätzt werden
  • weniger Reibung im Team → Klarheit, Verständnis, Gesundheit
  • stärkere Beziehungen zu Kunden & Partnern → Vertrauen, Loyalität
  • nachhaltigeres Wachstum → weil Dinge gemacht werden, die wirklich passen

Und das lässt sich trainieren. Empathie beginnt nicht bei grossen Konzepten, sondern im Kleinen:

  • öfter mal nachfragen statt annehmen
  • in Meetings bewusst zuhören, ohne sofort zu reagieren
  • Entscheidungen nicht nur durch Zahlen, sondern durch Auswirkungen bewerten
  • im Team Raum geben für Feedback, Perspektiven, Alltagserlebnisse
  • bewusst den Perspektivwechsel üben: Wie wirkt das, was ich vorhabe – aus Sicht des Kunden, der Mitarbeitenden, der Partner?

Fazit

Business Empathy heisst: den Blick weiten, Bedürfnisse ernst nehmen, Wirkung mit Bedacht gestalten. Es ist nicht weich, sondern wirksam. Wenn du in deinem Unternehmen spürbar mehr von dieser Haltung möchtest — echte Wirkung statt leere Versprechen — dann lass uns darüber sprechen.

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