Gründen im Team: Wenn niemand die Vision hält, gewinnt der KomproMIST – und das ist gefährlich

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Wenn alle Recht haben, aber nichts draus wird

Drei Leute, eine Idee, viele Diskussionen. Alle bringen sich ein, jede Meinung wird gehört, jede Entscheidung gemeinsam getroffen. Klingt ideal? Ist es oft nicht. Denn wenn niemand eine klare Vision hält, entsteht selten etwas Starkes. Stattdessen: Beliebigkeit. Ein Produkt, das sich für niemanden richtig anfühlt. Und für Kund:innen erst recht nicht.

Das Problem: Der „Kompromist“

In vielen Gründungsteams entsteht er: der Kompromist. Kein:e echte:r Visionär:in, aber alle ein bisschen. Statt einer klaren Linie gibt es ein Sammelsurium aus Einflüssen. Die Folge: Ein Produkt, das zwar niemand stört, aber auch niemand liebt. Kompromisse sind im Miteinander wichtig. Bei der Produktvision jedoch können sie tödlich sein.

Warum Produktvision mehr ist als ein nettes Extra

Eine starke Produktvision ist wie ein Magnet: Sie zieht nicht nur das Team in eine Richtung, sondern auch Kund:innen, Partner:innen und Investierende. Sie hilft bei Entscheidungen, gibt Fokus und verhindert endlose Diskussionen. Ohne Vision wird jedes „Vielleicht“ zu einem „Na gut“. Und das summiert sich zu Mittelmass.

Wer die Vision trägt – und wie das geht

In jedem Team muss jemand die Vision halten. Das heisst nicht, dass die anderen nichts zu sagen haben – im Gegenteil. Aber es braucht eine Person, die hört, sortiert, verdichtet und sagt: „Das ist unser Weg. Daran halten wir uns fest.“ Diese Rolle kann wechseln. Aber sie muss vergeben sein. Tools wie ein Vision Canvas, Nordstern oder ein Narrative-Deck helfen dabei, die Vision sichtbar zu machen – und zu überprüfen, ob sie noch lebt.

Wichtig dabei: Nicht alles muss immer im Konsens entschieden werden. Konsens bedeutet, dass alle zustimmen müssen – was oft zu zähen Diskussionen führt oder zu verwässerten Entscheidungen. Konsent hingegen heisst: Niemand hat einen schwerwiegenden Einwand. Das erlaubt schnelleres Vorankommen – und gibt der Visionsträgerin oder dem Visionsträger den Raum, mutige Entscheidungen zu treffen.

Reality Check: Habt ihr eine geteilte Vision?

  • Beschreibt jede:r euer Produkt in einem Satz gleich?
  • Wisst ihr, was nicht dazugehört?
  • Gibt es ein „Warum“ hinter eurem „Was„?
  • Entsteht eure Roadmap aus Begeisterung oder aus Gleichmacherei?

Wenn ihr hier ins Stolpern kommt, könnte es Zeit sein, die Vision zu schärfen.

Fazit

Ein starkes Team braucht eine starke Richtung. Die Produktvision ist kein Deko-Element für Pitch-Decks, sondern der Kern jeder erfolgreichen Umsetzung. Wenn ihr merkt, dass ihr gerade mehr diskutiert als entscheidet, mehr vergleicht als begeistert – dann könnte das euer Kompromist sein.

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