Netzwerkeffekt: Warum er nicht reicht – und was dann zählt

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Was Gründer:innen und Selbständige aus dem Wellenmuster lernen können

Am Anfang fühlt sich alles nach Raketenstart an: Das Netzwerk funktioniert, die ersten Kunden sind da, Weiterempfehlungen rollen an. Du denkst: „So kann’s weitergehen.“ Aber irgendwann wird’s leiser. Nicht, weil du schlechter geworden bist – sondern, weil der Netzwerkeffekt nicht linear, sondern wellenartig funktioniert. Wenn du dich also gerade fragst, warum es nach einem starken Start zäh wird – hier ist die Erklärung. Und was du tun kannst.

Phase 1: Der Goodwill-Kickstart

Du gründest – und dein Umfeld reagiert. Freund:innen, ehemalige Kolleg:innen, lose Kontakte: Viele wollen helfen. Aus echtem Interesse. Aus Neugier. Aus Goodwill:

  • Einige werden selbst Kund:innen.
  • Andere empfehlen dich weiter.

Der Effekt: erste Umsätze ganz ohne Marketing. Und ein Boost für dein Selbstvertrauen. Nur: Diese Phase ist endlich. Wer helfen wollte, hat geholfen. Wer neugierig war, hat reingeschaut. Danach wird’s leiser.

Phase 2: Die stille Bewertungsphase

Deine ersten Kund:innen haben dein Angebot erlebt. Jetzt beginnt die stille Phase: Sie denken nach. Verarbeiten. Reflektieren:

  • War’s das wert?
  • Haben sie sich verstanden gefühlt?
  • Würden sie dich weiterempfehlen?

Wenn ja, passiert etwas Wichtiges – aber Unsichtbares: Deine Leistung wandert ins Langzeitgedächtnis. Und wartet dort auf eine passende Gelegenheit, ausgesprochen zu werden. Empfehlungen geschehen selten sofort. Sie brauchen einen Anlass. Eine konkrete Frage, wie: „Kennst du jemanden, der…?“

Phase 3: Die verzögerte Wirkung

Dann kommt plötzlich eine Nachricht:

„Hey, XY hat mir von dir erzählt. Ich glaub, du könntest uns helfen.“

Diese Anfragen wirken wie Magie – sind aber das Ergebnis deiner früheren Arbeit. Vertrauen wurde aufgebaut. Jetzt wird es eingelöst. Und weil jede Empfehlung neue Kreise zieht, entstehen Kontakte, die du selbst nie erreicht hättest.

Phase 4: Das Wellenmuster

Mit jedem zufriedenen Kunden entsteht potenziell ein neues Netzwerk. Aber: Die Empfehlungen kommen in Wellen. Manchmal flattern 5 Leads in einer Woche rein. Dann ist wieder Funkstille für 2 Monate.

Das Problem: Wenn du ausschliesslich auf Empfehlungen setzt, wird dein Business unplanbar. Du wirst zum Passagier – statt selbst zu steuern.

Was heisst das für dich?

Netzwerk ja – aber nicht nur. Es ist ein fantastischer Start, aber kein dauerhafter Plan. Erkenne die Wellen. Und bereite dich vor, wenn die nächste Dürre kommt. Denn der echte Proof of Concept ist da, wenn dich jemand findet, der dich nicht kennt – und trotzdem kauft. Mit folgenden Massnahmen kannst dem entgegenwirken:

  • Sichtbarkeit schaffen – Zeig dich dort, wo deine Zielgruppe sucht. Nicht überall, sondern dort, wo es wirkt.
  • Angebot verständlich machen – Kein Fachchinesisch. Kommuniziere so klar, dass auch Branchenfremde dein Angebot verstehen – in 10 Sekunden.
  • Relevanz zeigen statt Reichweite jagen – Zeig, warum du die richtige Wahl bist – nicht nur was du machst. Erfahrungswerte, Cases, Perspektiven statt plumpe Werbung.
  • System statt Zufall – Plane Inhalte, Präsenz und Sichtbarkeit wie ein System. So wird dein Erfolg wiederholbar – auch ohne Empfehlung.

Fazit

Netzwerkeffekte sind wundervoll – aber sie sind nicht alles. Verlass dich nicht auf den Raketenstart. Sondern bau ein System, das auch fliegt, wenn der Wind mal ausbleibt. Wenn du dein Marketing aus dem Netzwerkmodus holen willst – ohne deine Werte zu verlieren – dann lass uns reden. Als Sidekick helfe ich dir, sichtbar zu werden, ohne zu schreien.

Termin

Vereinbare einen Kennenlern-Termin und finde raus, ob es „matcht“.

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